Von Mäusen und Menschen

Forscher aus Utah haben zum ersten Mal einen Nachweis erbracht, dass psychische Erkrankungen auf einen Defekt im Immunsystem zurückzuführen sind. Mäuse können, wie Menschen, an Trichotillomanie (DSM-IV 312.39) erkranken. Bei dieser Zwangsstörung reißen sich Betroffene die eigenen Haare heraus. Bei betroffenen Mäusen ist schon seit Längeren bekannt, was diese Erkrankung auslöst – das Gen Hoxb8. Dieses mutierte und veränderte Mikroglia Zellen, spezielle Immunzellen im Gehirn.

Nun wurde bei erkrankten und gesunden Mäusen eine Knochenmarktransplantation mit gesundem resp. erkranktem Mark durchgeführt. Ergebnis. Erkrankte Mäuse wurden gesund, gesunde Artgenossen erkrankten.

Eine Therapie für den Menschen stellt eine Knochenmarktransplantation allerdings nicht dar (geeigente Spender selten, hohe Kosten, zu hohes Risiko). Jedoch liefern diese neuen Erkenntnisse hilfreiche Anhaltspunkte, wie evtl. Zusammenhäge zwischen Immundefekten und psychischen Erkrankungen aussehen könnten.

Quelle

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